Philosoph
berät die Redaktion im Themenfeld
Philosophie & Religion
Institut für Philosophie und Theologie
St. Petersburg
ibif<at>inbox.ru
Das lebensprägende und lebenswendende Jahr war für den 1948 geborenen Oleg Ivanov wie für manch anderen Menschen in der ehemaligen Sowjetuntion das Jahr 1990. Hier nahm der promovierte Philosoph seine Lehrtätigkeit am Institut für Philosophie und Theologie in St. Petersburg auf, wo der Kant-Forscher bis heute als Professor für Philosophie tätig ist, zu dieser Zeit begann seine aktive Teilhabe am religiösen Leben der orthodoxen Kirche.
Inspiriert von der deutschsprachigen Philosophie von Kant bis Schelling widmet sich seither Ivanov im Verein mit seinen Kollegen am Petersburger Institut insbesondere jenen großen Fragen ("Was ist Persönlichkeit? Was ist
Freiheit?"), die den Nachdenklichen nach seiner Einschätzung immer auch ins
Feld der Religion führen. Sie scheinen ihm zentral, gerade angesichts der Probleme im heutigen Russland. Dem mangelt es, so Ivanov, an "großen Persönlichkeiten" in Wissenschaft und Politik wie na "Menschlichkeit". und so sieht er es als seine vornehme Aufgabe an, philosophische und theologische Erziehung all jenen zuteil werden zu lassen, die sich dem verbreiten Negativismus entgegenstellen wollen. Wenn dies auch ebenfalls "im Westen ein Probleme sein mag, so hat es doch im heutigen Russland geradezu katastrophale Ausmaße angenommen".Mit seinen Kollegen und insbesondere dem Direktor des Instituts, Petr
Sapronov, widmet sich Ivanov deshalb vornehmlich den Grundlagen von Ethik und Metaphysik. Adressat seiner Arbeiten sind dabei gerade die areligiösen Leser, denen er die religiösen Positionen philosophisch plausibel zu machen sucht.
Veröffentlichungen in russischer Sprache u.a. Metaphysik und Selbstbewusstsein, Metaphysik in theologischer Perspektive und Einführung in die Geschichte der Philosophie.
Oleg Ivanov (links) mit Martin Knechtges in St.Petersburg