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Martin Knechtges | Jörg Schenuit (Hrsg.)


Der Schein des Unendlichen. Epiphanie I

Band 4

I N H A L T

Im kalten Neonlicht der Städte wächst die Angst der Menschen vor der Dunkelheit. Doch auch das gleißende Licht der kulturellen und selbstgezimmerten Bühnen der Moderne lässt ihn nicht zur Ruhe kommen: Zu verlassen fühlt er sich im Rampenlicht, zu komplex gerät der Monolog seiner brüchigen Stimme. Deshalb sehnen sich die Menschen weiterhin nach einem  Zeichen, nach jenem plötzlich aufblitzenden Stern, an dem sie ihr Leben ausrichten können.

Im Abendland hat man von Epiphanie gesprochen, wenn dieses Zeichen plötzlich sichtbar wurde, und es waren besondere Persönlichkeiten, die von einem solchen Zeichen berichteten: Moses, die Propheten und die Mystiker. Doch wie fast jedes religiöse Phänomen, so ist auch die Epiphanie unter dem Druck der Moderne alternativen Deutungen ausgesetzt. Skeptische Wissenschaftler, Künstler und Intellektuelle räumen zwar ein, dass es so etwas wie ein plötzlich aufscheinendes Licht gibt, das wie ein Blitz ins Leben einbricht und alles schlagartig verändert, aber sie deuten es nicht als Zeichen Gottes. Die einen sprechen von literarischen Erzählstrategien. Andere sehen ästhetische Überwältigung am Werke. Wiederum andere wollen Halluzinationen erkannt haben. Die FUGE öffnet sich in Band 4 diesen unterschiedlichen Sichtweisen.

Abbildung: Bühnenbild von Klaus Grünberg für Heiner Goebbels Surrogate Cities, Venedig, Teatro la Fenice, 2005.

E S S A Y S

Franziska Wilcken, Berlin
Traurige Maschinen

Hans Julius Schneider, Berlin
Der therapeutische Sinn religiöser Erfahrung


KATHOLISCHE   INTELLEKTULITÄT

Michael Hölzl, Manchester
Die Kunst der Übertretung


B E R L IN  |   B L I C K E

Birgit Szepanski, Berlin
Gegenrauschen


K R I T I K

Christopher Meiller, Wien
Theologische Nötigung


A R C H I V

Leo N. Tolstoi
Christliche Lehre

Ekaterina Poljakova, Moskau
Ein Bote des Unendlichen


B Ü C H E R S C H A U

Henning Nörenberg, Rostock
Die Erscheinung der Erscheinung