Künsterlin
Kveta Kazmuková (Jg. 1984) ist eine bildende Künstlerin mit slowakischen und bulgarischen Wurzeln, die zur Zeit in Berlin lebt. Geboren im tschechoslowakischen
Žilina nahe der polnischen, seit 1993 auch der tschechischen Grenze. Sich immer diesseits der einen und hinter der anderen Grenze findend, antwortet sie auf die Frage nach einem sie prägenden Ort spontan: »das Auto«. Und wenn sie auch keinen ihrer Lehrer besonders herauszuheben geneigt ist, so doch ihren Cousin, der sich bei einer gemeinsamen Wanderung im Gebirge die Zeit nahm, den liegengelassenen und geliebten Fotoapparat über Stunden zu suchen. Solches Aufscheinen echter Menschlichkeit ergreift sie, ebenso wie die Heiligenlegenden der Orthodoxie, mit der sich die junge Katholikin intensiv auseinandersetzt. Sie nennt die namenlose Ikone der Gottesmutter von Wladimir als einen Bezugspunkt ihres geistlichen und geistigen Lebens. Aus der Literatur des 20. Jahrhundert schätzt sie in besonderem Maße das Werk von Simone Weil (1909–1943). Eine ihrer eigenen Arbeiten, in deren Umfeld auch die in Band 12/13 publizierten Zeichnungen (Bleistift auf Papier) entstanden, ist eine Serie von Zeichnungen der morgendlichen Bettstatt mit dem Titel „Вставай!“.
Kveta Kazmuková in der FUGE:
Band 12/13, Die Krone der Schöpfung
Beitrag:
Fünf Zeichnungen, ohne Titel
Band 14/15, Öffentliches Schweigen
Beitrag:
Acht Aquarelle
Berliner Tagebuch (I)