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Les Murray

Jg. 1938, Dichter

Bunyah, Australien

Les Murray (Jg. 1938) ist ein australischer Dichter, dessen Werk den deutschsprachigen Lesern in den vergangenen zehn Jahren durch die Übersetzungen Margitt Lehberts, die größtenteils in der von ihr selbst geleiteten Edition Rugerup erschienen sind, näher gebracht wurde. Als Sohn schottischer Ahnen wuchs der unter anderem mit dem T. S. Elliot-Prize der Poetry Book Society ausgezeichnete Dichter als Einzelkind auf einer Milchfarm nördlich von Sidney auf. Nach Jahren des Sprachen-Studiums in Sidney, wo er zum Katholizismus konvertierte, und des Lebens und Arbeitens in der Stadt kam er 1986 wieder nach Bunyah, wo er die Farm seiner Eltern zurückkaufen konnte. Hier lebt der Mann, der Hesiod seinen liebsten europäischen Dichter nennt, mit seiner Frau Valerie in einer weiten Landschaft – und mit den Tieren, die er als wichtige Inspirationsquelle seiner Arbeit betrachtet (Translations from the Natural World [1992, dt.: 2007]). Sein Dichter-Kollege Derek Walcott preist Murrays Sprache als eine, »die so verwurzelt ist in ihrer Heiligkeit, so breitblättrig in ihren Freuden und doch so intim und umgangssprachlich«. Neben seiner Tätigkeit als Kritiker und Herausgeber von Dichtung veröffentlichte er mehr als dreißig eigene Gedichtsammlungen, darunter auch das Vers-Epos Fredy Neptune (1998). Ein autobiographisches Zeugnis gibt das jüngere Buch Killing the Black Dog: A Memoir of Depression (New York 2011). Eine deutsche Ausgabe des Prosabandes, ergänzt um einige Gedichte, befindet sich in der Edition Rugerup in Vorbereitung.

Les Murray in der FUGE:


Band 10, Irritierende Kräfte
Beitrag:
Religion und Dichtung.
Notizen aus einem Gespräch


Band 12/13, Die Krone der Schöpfung
Beitrag:
Zwischen Schuld-Erbe und Sühne-Simulation.
Für eine kopernikanische Wende in der deutschen und europäischen Gedenkpolitik