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Terry Eagleton

Professor für Englische Literatur

County College
Lancaster University
LA1 4YD
United Kingdom

Ausgebildet in Cambridge und lange Zeit Professor in Oxford, gehört der post-marxistische Literaturtheoretiker (Jg. 1943) zu den prägenden intellektuellen Gestalten Großbritanniens. Fachkollegen schätzen seine sensible Annäherung an die englischsprachige Literatur und Kultur Irlands. Seine literaturtheoretischen Arbeiten zeichnen sich dadurch aus, dass sie bar jeder Verengung des Blickes unterschiedliche Traditionen des Denkens in sich aufnehmen. Mit seinen beiden Büchern Sweet Violence (2002) und Holy Terror (2005) rückte zuletzt die theologische Ader des am Marxismus, der Psychoanalyse und des Dekonstruktivismus geschulten Denkers ins Licht der öffentlichen Wahrnehmung. Allerdings ist die Wertschätzung der Theologie nichts Neues bei Eagleton. Bereits in den sechziger Jahren trat er für eine linke Theologie ein. In seiner Autobiographie The Gatekeeper (London: Allen Lane 2001), in der er von seiner katholischen Kindheit und der Abkehr von kirchlichen Vollzügen in den siebziger Jahren erzählt, wird das bunte Bild eines von Marxismus, Psychoanalyse und Katholizismus inspirierten Denkers gezeichnet, der immer in Bewegung bleibt. Für die vom Protestantismus geprägten angelsächsischen Länder ist Eagleton gleichermaßen ein seltsam-modernes Gesicht des Weltkatholizismus und eine dissidentische Stimme des Christentums. – Veröffentlichungen u. a.: The Idea of Culture, Oxford: Blackwell 2002; The Illusions of Postmodernism, Oxford: Blackwell 1996 (in Deutschland erschienen: Die Illusionen der Postmoderne, Stuttgart: Metzler 1997).

Terry Eagleton in der FUGE:

Band 2, Profane Zumutungen

Beitrag:
Die Janusköpfigkeit der gewalttätigen Liebe Gottes