Publizist
Alexander Pschera (Jg. 1964) hat Germanistik, Musikwissenschaft und Philosophie in Heidelberg studiert und ist promovierter Germanist. In den letzten Jahren ist er publizistisch vor allem mit Arbeiten über Léon Bloy hervorgetreten, den er auch übersetzt hat. Als Herausgeber hat er sich einen Namen gemacht mit einer vielbeachteten Anthologie über Ernst Jünger (Bunter Staub) und der Herausgabe eines Briefwechsels Jüngers. Pschera ist ein dezidiert katholischer Autor, dem es in seiner intellektuellen Arbeit um eine Rückgewinnung von religiösen Zeichen und Bildern zu tun ist: um, wie er es nennt, »Fragmente einer katholischen Moderne«. Dies schließt den Kampf ein gegen die »ideologische Geschichtsschreibung der Moderne«, die den Fehler begangen habe, »das aufgeklärte Fortschrittsdenken der Gesellschaft und der Technik auf den Bereich der Ästhetik zu übertragen«. Bei aller Entschiedenheit weiß Pschera aber auch um die Gefahren der intellektuellen Hybris. Er schätzt es, wie er sagt, »meine Thesen im Gespräch mit meiner Frau und meinen Kindern« zu überprüfen. – Veröffentlichungen u. a.: Léon Bloy, Pilger des Absoluten, Schnellroda: Edition Antaios 2006; (als Herausgeber:) Bunter Staub. Ernst Jünger im Gegenlicht, Berlin: Matthes & Seitz 2008; (als Übersetzer:) Sueur de Sang – Blutschweiß. Erzählungen. Mit Illustrationen von Heidi Sill, Berlin: Matthes & Seitz 2010; 800 Millionen. Apologie der Sozialen Medien, Berlin: Matthes & Setz, 2012; VomSchweben. Romantik im Digitalen, Berlin: Matthes & Seitz, 2013.