kathol. Priester und Theologe
Andreas Wollbold (Jg. 1960) ist ein katholischer Priester und Theologe, der seit 2003 eine Professur für Pastoraltheologie an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität innehat. Seine wissenschaftliche Ausbildung führte ihn von Trier über Rom, Poona (Indien) nach München, später auch nach Notre Dame (USA). Am stärksten beeindruckten ihn bei seinem Bildungsgang die große Kirchlichkeit und Weite Roms während der insgesamt fünf Jahre, die er dort verbrachte. »Bekennend« und »liebend« beschreibt er auf Nachfrage sein Verhältnis zum Katholizismus, in dem er als Priester, Seelsorger und Professor heute »ständig mit Leuten zu tun hat, deren Glauben alles andere als selbstverständlich geworden ist«. Vor diesem Hintergrund tritt die Frage, wie Glaube heute noch möglich ist, ins Zentrum seiner Überlegungen zum Verhältnis von Religion und Moderne, auf die er nicht nur mit seinem soeben erschienenen Buch Die versunkene Kathedrale geantwortet hat. »Freude an der ›alten‹ Messe« nennt er auf Nachfrage eine weitere Leidenschaft, für die er einstehen würde. – Veröffentlichungen u. a.: Therese von Lisieux. Eine mystagogische Deutung ihrer Biographie, Würzburg: Echter Verlag, 1994 u. 2002; Dokumente des Lehramtes zum geistlichen Leben, Freiburg: Herder, 2012; Die versunkene Kathedrale. Den christlichen Glauben neu entdecken, Illertissen: Media Maria, 2013.
Andreas Wollbold in der FUGE:
Band 12/13, Die Krone der Schöpfung
Beitrag:
Der Kampf um das Geistliche in der Kirche.
Zum Klerikalismus-Vorwurf von Charles Taylor