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Rosy Singh


Rosy Singh (Jg. 1966) hat an der Jawaharlal Nehru Universität in Delhi Germanistik studiert und dort mit einer Arbeit über Franz Kafka promoviert. Die Autorin betont das multikulturelle und multilinguale Moment ihres Heimatlands Indien, in dem viele Religionen zuhause seien und keine strikte Trennung von Staat und Religion, von Profanem und Sakralem herrsche. »Geburt, Leben und Tod«, so Rosy Singh, »sind hier ohne religiöse Rituale kaum vorstellbar.« Und sie fügt hinzu, dass Habermas’ Idee einer »postsäkularen Gesellschaft« in Indien keine Geltung für sich beanspruchen könne. Akademisch hat sich die Autorin mit religiösen Fragen im Werk von Franz Kafka und Rainer Maria Rilke beschäftigt. Bei Kafka interessierte sie sich für die Bedeutung des Jüdischen. Bei Rilke forschte sie nach religiösen Motiven in seinen Gedichten und Schriften. »Die Sufi-Musik begeisterte mich«, so Rosy Singh über ihr Thema in der vorliegenden FUGE, »schon immer. Seit Jahren arbeite ich über den Pundschabi-Dichter Schah Hussain. Die Pundschabi-Sprache (meine Muttersprache) wird von circa 100 Millionen Menschen in Pakistan und Indien gesprochen.« – Veröffentlichungen u. a.: Rilke, Kafka, Manto. Semiotics of Love, Life and Death, New Delhi: Harman Publishing House, 2001; Franz Kafka and Literary Criticism: ›The Metamorphosis‹ and ›The Burrow‹, vdm: Saarbrücken, 2010; Shah Hussain, in: South Asian Ensemble, Nr. 4/1, 2011/12, S. 157–170.

Rosy Singh in der FUGE:
Band 12/13, Die Krone der Schöpfung
Beitrag:
Sufi-Gesänge von Schah Hussain (1538-1599).
Poetologische
Erwägungen und einige Übersetzungen